Donnerstag, 27. September 2018

#indieseptember Tag 25: "Witch: The Road to Lindisfarne" von Kevin Barthaud und Richard Lacy

Aufmerksam gemacht hat mich auf das Spiel des heutigen Tages vor kurzem ScarSacul. Dafür vielen Dank. Pflichtbewusst habe ich es mir gekauft und durchgelesen und konnte recht schnell die Faszination Scars verstehen. Daher nehme ich das Spiel in meine kleine #indieseptember-Reihe auf und stelle es heute als 25. Spiel der Reihe vor: Witch: The Road to Lindisfarne von Kevin Barthaud und Richard Lacy (@PompeyCrewDesig - leider ein eher inaktiver Twitter-Account; die dort und im Regelwerk angegebene Webadresse ist ungültig; hier gilt wie immer: sachdienliche Hinweise auf die Existenz und den Verbleib der Autoren bitte in die Kommentare!).

Nicht nur stütze ich mich heute auf eine Empfehlung bezüglich des Spiels. Sondern ich mache es mir auch bequem und lasse andere die Regeln erklären. Das hat nämlich Story Games Replay in einem kurzen und hervorragend bebilderten Video gemacht (so aufwändig im Übrigen, dass man sich gut ausmalen kann, weshalb er nur fünf Videos dieser Art produziert hat, aber vielleicht schreiben wir ihm alle eine Mail, dass er weitermacht). Hier also die Regeln von Witch (ich weiß, krass faul von mir):
Humorvolle Regelerläuterung von Witch: The Road to Lindisfarne

Was beeindruckt mich an Witch so sehr, dass ich es hier aufgenommen habe? Es wirkt auf den ersten Blick nach üblem Railroading. Der immergleiche Startpunkt, die Reise mit den immergleichen Figuren zum immergleichen Ziel... Und doch ist genau diese Struktur der Teil, where the magic happens. Ich habe es noch nicht selbst gespielt, aber mir zwei Actual Plays (s.u.) angeschaut und war überrascht, wie unterschiedliche diese ausfielen. Auch Spielberichte im Netz weisen immer wieder darauf hin, wie unterschiedlich jede Session ist (hier ist einer von Sean Nittners Runde mit Jason Morningstar, Hamish Cameron, Eric Fattig, Daniel Hodges und Jeremy Tidwell - wow, was für eine Runde!): "I love how I thought I knew the answer as a player, and as a character, but it kept changing throughout the game." Das ist eine Erfahrung, die alle die APs und Berichte vereint: Man denkt, man weiß genau, wie das Spiel verlaufen wird und wird doch immer überrascht. Das trifft zwar auf viele Rollenspiele zu, aber bei wenigen ist die Überraschung so groß, weil das Verhältnis von Railroading und Freiheit so einzigartig ist.

Das Regelvideo, das ich oben verlinkt habe, stellt den gelungenen Vergleich mit einem Road Movie an. Die äußere Reise auf der Straße ist eigentlich eine innere Reise zu sich selbst (als Individuum, als Teil einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft etc.). Diese Beobachtung spiegelt sich in der Erfahrung wieder, die alle beschreiben, die es gespielt haben: Klare äußere Reise (immer geradeaus bis nach Lindisfarne), offene innere Reise (das Ziel kann vieles sein). 

Im Gauntlet-Podcast #54 wird das Spiel diskutiert. Ebenso in Daniel Hodges Podcast Penny Red #34. Und in Across the Table #06.

Käuflich erwerben kann man es bei DriveThruRPG.

Gauntlet-Runde von Witch: The Road to Lindisfarne (mit Jason Cordova)

Gauntlet-Runde von Witch: The Road to Lindisfarne (mit Mikael Tysvær)



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